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Wer im Raum Ebersburg-Poppenhausen unterwegs ist, sieht sie aus immer neuen Blickwinkeln: die beiden Türme der Burgruine Ebersburg, hoch oben auf der bewaldeten Kuppe des Ebersbergs (700 m). Noch vor einigen Jahren waren die Überreste der Burg vollständig eingewachsen. Doch inzwischen hat man einige Bäume gefällt, so dass die zwei Türme wieder sichtbar sind. Schließlich gibt es in der Rhön nicht viele Burgen, dann darf man sie auch zeigen. |
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Bis ins 16. Jh. war die Burg dann ständig bewohnt. Zahlreiche Dokumente künden davon. Anschließend verlieren sich die historischen Spuren im Dunkeln. Man weiß nur, dass die Burg verfiel und seit Mitte des 17. Jahrhunderts das Schicksal vieler anderer aufgegebener Baudenkmäler teilte: Sie diente als Steinbruch. Die Menschen aus der Umgebung holten sich, was sie an Baumaterial gebrauchen konnten. Vor allem behauene Steine hatten ihren Wert.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, in der Epoche der deutschen Romantik, besann man sich wieder auf die alten Gemäuer im Lande und begann sie zu bewahren. Die Denkmalschützer unserer Tage tun das noch sehr viel systematischer.
In den späten 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden auf dem Burggelände Ausgrabungen vorgenommen, die Aufschluss über die Baugeschichte gaben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Burg keinen eigenen Brunnen besaß. Das Wasser musste von einer Quelle zu Füßen des Ebersbergs geholt werden, wofür ein Esel als Lasttier gehalten wurde.
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Und noch ein Schmankerl: Wer für seine Heirat einen ungewöhnlichen Ort sucht, der kann sich seit einigen Jahren auf der Ebersburg trauen lassen. Zuständig ist der Standesamtsbereich Gersfeld/Rhön – Ebersburg.
Fotos: Arnulf Müller
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