Die historische Rhönstadt Tann

Wenn Sie im Ulstertal unterwegs sind, etwa auf unserer Juni-Strecke bei Hilders, dann lohnt sich immer ein Abstecher nach Tann. Waren Sie da eigentlich schon einmal?

Die historische Rhönstadt am äußersten Rande des Landkreises Fulda war jahrzehntelang eine Grenzstadt. Denn unmittelbar vor der Stadt verlief die Zonengrenze. Aber das ist lange vorbei.

Heute liegt Tann wieder mitten in Deutschland, in landschaftlich sehr reizvoller Lage im Biosphärenreservat Rhön. Durch Tann fließt ein kleines sauberes Flüsschen: die Ulster. Zwei Hausberge, der Habelberg (718 m) und der Engelberg (728), sind lohnenswerte Ziele für kleine Wanderungen und erlauben einen Panorama-Blick auf die im Tal liegende Stadt.

Wer von Westen kommend das Stadttor passiert und den Marktplatz mit seinen historischen Gebäuden vor sich liegen sieht, erkennt es sofort: Dieser Ort hat Geschichte. In der Tat reicht die Herrschaft der Reichsritter von der Tann bis ins Mittelalter zurück. Die Nachkommen residieren noch heute im Tanner Schloss, dessen Bau 1513 begann.

Ebenfalls sehr alt ist das Elf-Apostel-Haus am Marktplatz, das aus dem Jahre 1500 stammt.

Kurzum es lohnt sich, das Auto stehen zu lassen (z. B. links vor dem Stadttor) und das sympathische Städtchen zu Fuß zu erkunden.

Wenn Sie etwas Zeit mitbringen, gibt es in Tann zwei Sehenswürdigkeiten, die sich anschauen sollten:

Das Freilichtmuseum „Rhöner Museumsdorf“

Das Museumsdorf ist nur eine Minute zu Fuß vom Marktplatz entfernt. Es besteht aus drei historischen Rhönhöfen und sowie mehreren Nebengebäuden. Alle Räume sind detailfreudig eingerichtet. So erhält der Besucher einen überaus anschaulichen Eindruck von den früheren Lebensverhältnissen Rhöner Bauern, Handwerker und kleiner Leute.

Direkt neben dem Museumsdorf ist in den Kellerräumen der ehemaligen Schlossbrauerei der „Tanner Sagenkeller“ untergebracht. Hier gibt es eine originelle Ausstellung von Bildern zu den Rhöner Sagen.

Das Naturmuseum

In einem ehemaligen Nebengebäude des Schlosses wurde 1983 ein Museum eingerichtet, das sich heimischen Natur-Themen widmet.

Ein Highlight sind die 21 großen Dioramen. Sie zeigen liebevoll nachgestellte Landschaftsformen der Rhön, komplett mit den dazugehörigen Pflanzen und Teren. Darunter sind auch längst bei uns ausgestorbene Tiere wie Wolf und Braunbär.

Eine weitere Attraktion sind die Exponate zum Thema „Eiszeit in der Rhön“, darunter einst hier vorkommende Großtiere wie Wisent und Elch.

Ein Vulkan-Modell erinnert daran, dass die Rhön vulkanischen Ursprungs ist.

Wer einen Sinn für Natur und Naturgeschichte hat, wird den Besuch nicht bereuen.

Interessante Stadtführungen

Wie in vielen anderen historischen Orten bietet Tann auch Führungen an. In dem kleinen Rhönstädtchen hat man sich aber etwas Besonderes einfallen lassen: Neben “normalen“ Führungen gibt es solche mit dem Segway, einem zweirädrigen Elektrogefährt. Beim „Erlebnis Segway“ rollt man von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit durch den Ort. Es gibt drei verschieden lange geführte Touren. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein kurzes vorheriges Fahrsicherheitstraining.
(Infos und Buchung über die Tourist-Information)

Ebenfalls eine originelle Idee ist die Schlenderweinprobe. Dabei spaziert man durch den historischen Ortskern und bekommt auf dem Weg verschiedene Weine zur Verkostung.

Wer dann Hunger hat, findet in den Tanner Gaststätten garantiert etwas nach seinem Geschmack – zu erfreulich günstigen Preisen..

Und noch ein Tipp:
In Tann-Wendershausen (ein Ort vor Tann) wartet das „Rhön-Dorf“ auf Besucher. In diesem Kaufhaus besonderer Art findet man auf 600 Quadratmetern rund 2.500 verschiedene regionale Produkte, vom heimischen Schnaps und Honig bis zu schönen Kunsthandwerksprodukten. Nirgendwo sonst in der Rhön erlebt man eine solche Vielfalt unter einem Dach. » www.rhoen-dorf.de



Kontakt:
Tourist-Information, Tel. 06682 96 11 11
Internet: » www.tann-rhoen.de
E-Mail: tourist-info@tann-rhoen.de